Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 300

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
300 Iii. Geschichtsbilder. Oesterreicher ziehen wollte, verweigerte d'olfort nicht nur den Einlaß, sondern er ließ Kanonen gegen seine eigenen Landsleute aufführen; dagegen öffnete er den Oesterreichern von der andern Seite die Stadt. So gingen alle Fe- stungen und Städte wieder an die Oester- reicher verloren. Einzelne Haufen lei- steten da und dort noch hartnäckigen Widerstand; doch sie wurden überwältigt, zerstreut, gefangen, entwaffnet. Auch Meindl, der sich bei Wasserburg noch verschanzt hielt, verließ, nachdem er Alles verloren sah, seine Schaaren. Der edle Plinganser zerbrach verzweifelnd sein Schwert und floh aus dem unglücklichen Vaterlande. So endete diese Erhebung, welche den glorreichen Aufständen der Tiroler an die Seite gestellt werden darf, zwar nicht im Glücke der Waffen, wohl aber in edler Begeisterung, Vaterlandsliebe und treuer Anhänglichkeit an den Fürsten! 138. Karl Albrecht und Maximilian Joseph Ul in Bayern. 1. Der Tod des Kaisers Karl Vi., des letzten männlichen Sprossen aus dem habsburgischen Hause, rief in Deutsch- land wieder ernste Verwicklungen her- vor. Auf Grund eines von Karl Vi. unter Zustimmung der Stände und der meisten deutschen und auswärtigen Re- genten erlassenen Hausgesetzes, der prag- matischen Sanktion, trat Karls Vi. einzige Tochter Maria Theresia die Regierung in sämmtlichen österreichischen Kronländern an. Kurfürst Karl Al- brecht von Bayern aber war nicht ge- neigt, seine durch Kaiserferdinands l. Te- stament verbrieften Ansprüche auf Oester- reich und Böhmen so leichthin bei Seite schieben, zu lassen. Frankreich und das junge, mächtig aufstrebende König- reich Preußen suchten den Erbschafts- streit zu ihrem Vortheil auszubeuten und ermunterten den bayerischen Kur- fürsten in seinem Widersprüche gegen die pragmatische Sanktion, wenn gleich beide Staaten dieser früher ihre Zustimmung gegeben hatten. Da nun Oesterreich Bundesgenossen an England und Holland, später sogar an Rußland fand, so stund bald beinahe ganz Europa abermals wi- der einander in Waffen. Wie im spa- nischen Erbfolgekriege mußte Bayern die bittere Erfahrung machen, daß Frank- reich nur aus eigenem Interesse Karl Albrechts Parthei ergriffen hatte, und daß es diesen in der Roth ebenso seinem Schicksale überließ, wie früher den Kur- fürsten Max Emannel. Preußen war in diesen Krieg ohne- hin aus keiner andern Absicht einge- treten, als sich auf Kosten Oesterreichs zu vergrößern; es kümmerte sich um Karl Albrecht nicht weiter, sobald es dieses Ziel erreicht hatte. So besaß dieser bloß Bundesgenossen, denen sein gutes Recht nur zu einem Deckmantel diente, unter dem sie ihre selbstsüchtigen Zwecke verfolgten. Ueber Karl Albrecht und seine treuen Bayern brachte dieser Krieg vielen Jam- mer. Wohl drang der Kurfürst An- fangs siegreich in Oesterreich ein und ließ sich in Linz als Erzherzog huldigen; statt aber geraden Weges auf Wien zu gehen, zog er nach Prag, um dort die böhmische Krone zu empfangen, zu welcher er bald darauf in Frankfurt noch die deutsche Kaiserkrone erhielt. Rur zu bald wendete sich das trügerische Kriegs- glück. Die Oesterreicher eroberten Bayern und nachdem der bayerische General Seckendorf es seinem Herrn ans kurze Zeit wieder gewonnen, siel es aber- mals in österreichische Hände und wurde nun wie zu Max Emanuels Zeiten als ein erobertes Land behandelt und sogar gezwungen, Maria Theresia, der Königin von Ungarn und Böhmen, zu huldigen. Karl Albrecht aber ward von Frank- reich wie von Preußen im Stiche ge- lassen. In Frankfurt saß er, ein Fürst ohne Land, ein Kaiser ohne Macht. Vom Mißgeschick gebeugt, rief er aus: „Mich wird das Unglück nicht verlassen, bis ich es verlasse!" Noch ein Licht- strahl siel in sein düsteres Loos: der greise Seckendorf hatte ihm Bayern zum zweitenmale erobert und

2. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 287

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
134. Das Ende des dreißigjährigen Krieges. 287 134. Das Ende des dreißigjährigen Krieges. Was diesen furchtbarsten und unheil- vollsten aller Kriege so beklagenswerth macht, ist nicht zunächst seine lange Dauer, nicht der unerhörte Menschen- verlust, nicht die grauenhafte Verwüstung deutscher Lande, obwohl von alle dem jedes schon unendlich betrübend erscheint; — sondern der durch ihn bewirkte poli- tische Zerfall Deutschlands, der Verlust der inneren und äußeren Selbstständigkeit. Die Kaisermacht war von nun an ge- brochen, die Reichseinheit vernichtet, Deutschland dem Einfluß des Auslandes preis gegeben. Es fehlte zu damaliger Zeit nicht an Männern, welche mit klarem Blicke das Elend erkannten und mit patriotischem Muthe der Wahrheit Zeugniß gaben. Aber sie predigten tau- den Ohren. Im Jahre 1647 schrieb der edle Wassenberg im Kummer über den Verfall Deutschlands also: „Mit lauter Stimme rühmen die Franzosen und Schweden, Deutschland sei von ihnen bezwungen, und die durch unsere eigenen Hände uns entrissenen Fahnen zeigt öffentlich Paris und Stock- holm. So, thörichte Dienstleute frem- den Ruhmes, zerstören wir den unsern und unsere Tugend mit unserem Blute. Könige, die sonst dem Rufe des Kaisers Folge leisten, sich zur Rechenschaft stellen mußten, entscheiden mitten in Deutsch- land über Deutschland, berufen Reichs- tage, sitzen zu Recht, vermögen mehr als der Kaiser, und sind durch unsere Uneinigkeit unsere Herren geworden. Sie rufen, und wir erscheinen; sie reden, und wir horchen ihren Worten wie Ora- keln; sie versprechen, und wir trauen ihren Zusicherungen, als wären sie gött- lichen gleich, sie drohen, und wir zittern wie Knechte! „Wie kann der Einzelne bei solcher Lage des Ganzen auf Freiheit rechnen? Unsere Scepter und Adler sind nicht mehr die unsern, sondern (das sagen sie laut in Worten und Schriften) die Deutschen alle, wo und wie sie seien, gehörten schlechthin, ganz, unbedingt ihnen!" „Schon Gustav Adolf verlangte strenge Unterwerfung, aber er war doch ein König und ein großer König; was aber soll man dazu sagen, daß deutsche Für- sten, Prälaten, Kurfürsten, wie Diener einem überseeischen Edelmanne aufwar- ten, ihm Waschwasser, Mantel, Essen reichen, von ihm zurecht gewiesen, ja verachtet werden?" „Wie mit Judasküssen nahen diese un- sere angeblichen Befreier. Und wir Thoren hoffen, daß so arge, heimtückische Feinde uns erretten, daß sie, die das herrlichste aller Reiche mit allen Kräften und Mit- teln aufzulösen suchten, es heilend her- stellen werden! Sie wollen uns vom Kaiser, den Kaiser von uns trennen; reichen uns in geschmückten Bechern gar manchfaches, süßes, langsames Gift und erwecken uns mehr als einen Maffinissa, durch welche sie das ganze Reich zuletzt in ihre Botmäßigkeit zu bringen hoffen. Vom Rheine, der Nordsee und Ostsee her erspähen sie auf ihren Warten jede Gelegenheit, jeden Streit, der da ent- steht oder von ihnen herbeigeführt wird, und sind (wie einst die Römer Hellas) erst freundliche Zuredner, dann Rath- geber, dann Schiedsrichter, endlich Her- ren !" „O Deutschland, erwache, gedenke deiner selbst, erstehe von diesem tödtlichen Kampfe? Das Reich kann nur durch das Reich, Deutschland durch Deutsch- land wiedergeboren werden, und durch die Sonne der göttlichen Gnade wie ein Phönix aus der Asche seines eigenen Leibes hervorgehen. Nicht Katholiken oder Unkatholiken, nicht Römische oder Lutherische (Namen, den arglistigen Fein- den willkommen) sollen uns davon ab- halten; sondern als Glieder eines Leibes, eines Staates, als Brüder müssen sich alle Deutsche in Liebe umfassen, und mit allen Kräften und Tugenden helden- müthig jenem großen Ziele nachstreben. Das Vaterland schützen, vertheidigen, erhalten, dazu ist Jeder, dazu sind Alle verbunden. Aber nach beiden Seiten zu hinken, bald nach Paris, bald nach Stockholm zu blicken, Landhaften hin- geben und Freiheit erkaufen wollen —

3. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 320

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
320 Iii. Geschichtsbilder. Hierauf wurden auch mit Baden, Württemberg, Bayern und Hes- sendarmstadt Friedensverträge abge- schlossen, nach welchen diese Staaten den Bestimmungen des Nikolsburger Friedens bezüglich der Neugestaltung der Verhältnisse in Deutschland anerkennen, zugleich auch Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen abschließen und darin sich verpflichten mußten, für den Fall eines Krieges ihre Truppen unter den Ober- befehl des Königs von Preußen zu stellen. Somit hat der deutsche Bund zu bestehen aufgehört. Das ehemalige deutsche Reich ist politisch in drei Grup- pen gespalten: in den norddeutschen 147. Gott in In der That, es entdeckt ein irgend aufmerksamer Blick den Gott in der Geschichte noch leichter und unverkenn- barer, als in der Natur. Wenn aus allem, was die Menschen wollen und dem sie mit allen Mitteln, über die sie gebieten, entgegenstreben, nichts wird; was sie nicht wollen aber sich erfüllt, und es nun hinterher sich klar darstellt, daß das, was sie gewollt, unvernünftig ge- wesen ; was aber geworden, sich als das Rechte erwiesen: dann ist es der Gott in der Geschichte gewesen, der dieses so geleitet hat. Wenn es Mittwinternacht ist auf Erden und alle Pulse der Ge- schichte stocken, und alles Leben in ihr versiegen will, und nun mit einem mal ein Frühlingshauch sie überweht und die verlechzten Brunnen plötzlich über- fließen wollen und eine unbegreifliche Macht die Geister bindet, und sie hin- führt oder hinstürmt, wo sie nicht hin wollen: dann ist es der Gott in der Geschichte, der es durch sie wehen und darauf grünen und blühen läßt. Wenn die Menschen nach der Titanen Art, Trotz auf Trotz, Masse auf Masse, Gewalt auf Gewalt anwälzend sich ein Riesen- bild gebaut, es anzubeten, und nun ein Sonnenstäubchen unvermerkt heran- Bund, in die südwestdeutsche Staaten- grnppe und in die deutsch-österreichischen Landestheile. Bei solcher Lage der Dinge mag uns, die wir nicht ohne bange Besorg- niß in die Zukunft schauen, die Hoff- nung trösten, daß Gott, der ja stets das Schlimme zum Guten zu lenken weiß, auch unserem großen gemeinsamen Vaterlande noch jenen Tag wird erscheinen lassen, da alle deutschen Stämme in ge- genseitiger Achtung ihres eigenthüm- lichen Wesens und ihrer, wie ihrer Herr- scher Rechte sich einträchtig die Hand zum friedlich geeinten Bunde reichen werden! der Geschichte., schwebt, und im Schweden langsam wachsend, hineinwächst in die Sichtbar- keit, und wachsend und immer wachsend Masse gewinnt und zum Steine wird, und der Stein zum Felsen, der, an die thönernen Füße des Kolosses anprallend, ihn in Staub zermalmt: dann ist es der Gott der Geschichte gewesen, der kein Wohlgefallen an dem Götzenbilde ge- funden und der verschwindenden Größen sich bedient, um die sich blähende Klein- heit zu zerstieben. Vor allem, wenn er als Richter herniederkommt, um mit Langmuth getragenem Frevel ein Ziel zu setzen; wenn das Schwert der Boten seines Zorns Hunderttausende wegmäht wie Gras auf dem Anger, daß sie, die noch einen Augenblick zuvor auf ihre Zahl und Macht und Unüberwindlich- keit gepocht, jetzt an der Erde liegen und zu Heu erdörren: dann entsteht wohl eine augenblickliche Stille unter den Völkern, und das sonstige Getöse der Geschichte schweigt eine kleine Zeit; denn jene höhere Geschichte, die Gott aus der Stille seiner Unsichtbarkeit heraus- wirkt ist, jetzt ganz nahe an die Horchen- den herangetreten, und die Geisternähe erfüllt sie mit Schrecken und unwillkür- licher Ehrfurcht.

4. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 399

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
31. Gebet während der Schlacht. 399 Was fielst du Schütze^ „Tod dem Hirsch, dem fetten." Gleich Hirsch und Reh wird man euch selber jagen. Was strickst du Fischer? „Netz dem Fisch, dem zagen." Aus eurem Todesnetz wer kann euch retten? Was wiegest du schlaflose Mutter? „Knaben." Ja, daß sie wachsen und dem Vaterlande Im Dienst des Feindes Wunden schlagen sollen. Was schreibest Dichter du? „In Gluthbuchstaben Einschreib' ich mein' und meines Volkes Schande, Das seine Freiheit nicht darf denken wollen." 3. Bei Gott! Kein Nichts ist's, deß ihr euch verwegnet! Ein Etwas ist's, wofür den Arm ihr höbet, Ein Etwas, das die Welt und Nachwelt lobet, Ein Etwas, dem der Himmel Gnade regnet! Drum, eh' ihr auszieht und dem Feind begegnet, Steht erst vor dem, deß Aug' die Herzen probet: Nicht eh'r zieht, als dem Höchsten anverlobet, Nicht eh'r zieht, als vom Priester eingesegnet. Der Feinde Lanzen müssen vor euch splittern, Und seine Donner müssen ihm versagen, Wenn für euch selbst spricht Gott aus den Gewittern. Ja, Gottes Flügel, um euch hergeschlagen. Muß, ob ihr fallet, selbst den Tod entbittern. Daß ihr sein Antlitz seh'n könnt ohne Zagen. 4. Wir schlingen unsre Hand' in einen Knoten, Zum Himmel heben wir den Blick und schwören! Ihr Alle, die ihr lebet, sollt es hören, Und wenn ihr wollt, so hört auch ihr's, ihr Todten. Wir schwören: Steh'n zu wollen den Geboten Des Lands, deß Mark wir tragen in den Röhren, Und diese Schwerter, die wir hier empören, Nicht eh'r zu senken, als vom Feind zerschroten. Wir schwören: daß kein Vater nach dem Sohne Soll fragen, und nach seinem Weib kein Gatte, Kein Krieger fragen soll nach seinem Lohne, Noch heimgeh'n. eh' der Krieg, der Nimmersatte, Ihn selbst entläßt, mit einer blut'gen Krone, Daß man ihn heile, oder ihn bestatte. 31. Gebet während der Schlacht. Von Theodor Körner. Vater, ich rufe dich! Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze, Sprühend umzucken mich rasselnde Blitze. Lenker der Schlachten, ich rufe dich! Vater du, führe mich! Vater du, führe mich! Führ' mich zum Siege, führ' mich zum Tode! Herr, ich erkenne deine Gebote! Herr, wie du willst, so führe mich. Gott, ich erkenne dich! Gott, ich erkenne dich! So im herbstlichen Rauschen der Blätter, Als im Schlachtendonnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. Vater du, segne mich! Vater du, segne mich! In deine Hand befehl' ich mein Leben, Du kannst es nehmen, du hast es gegeben; Zum Leben, zum Sterben segne mich. Vater, ich preise dich! Vater, ich preise dich! 's ist ja kein Kampf für die Güter der Erde; Das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte, Drum, fallend und singend, preis' ich dich, Gott, dir ergeb' ich mich! Gott, dir ergeb' ich mich! Wenn mich die Donner des Todes begrüßen. Wenn meine Adern geöffnet fließen: Dir, mein Gott, dir ergeb' ich mich! Vater, ich rufe dich!

5. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 463

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
107. Aus dem Schauspiel: „Wilhelm Tell". 463 Attinghaufen (hat ihn lange mit den Augen gemustert). Ja, leider bistdu's! Leider ist die Heimat Zur Fremde dir geworden! Uly! Uly! Ich kenne dich nicht mehr. In Seide prangst du, Die Pfauenfeder trägst du stolz zur Schau Und schlägst den Purpurmantel um die Schultern; Den Landmann blickst du mit Verachtung an Und schämst dich seiner traulichen Begrüßung. Rudenz. Die Ehr', die ihm gebührt, geb' ich ihm gern; Das Recht, das er sich nimmt, verweigr' ich ihm. Atting hausen. Das ganze Land liegt unterm schweren Zorn Des Königs — jedes Biedermannes Herz Ist kummervoll ob der tyrannischen Gewalt, Die wir erdulden — dich allein rührt nicht Der allgemeine Schmerz — dich stehet man Abtrünnig von den Deinen auf der Seite Des Landesfeindes stehen, uns'rer Noth Hohnsprechend nach der leichten Freude jagen, Und buhlen um die Fürstengunst, indeß Dein Vaterland von schwerer Geißel blutet. Rudenz. Das Land ist schwer bedrängt — warum, mein Oheim? Wer ist's, der es gestürzt in diese Noth? Es kostete ein einzig leichtes Wort, Um Augenblicks des Dranges los zu sein Und einen gnäd'gen Kaiser zu gewinnen. Weh' ihnen, die dem Volk die Angen halten, Daß es dem wahren Besten widerstrebt! Um eig'nen Vortheils willen hindern sie, Daß die Waldstätte nicht zu Oest'reich schwören. Wie ringsum alle Lande doch gethan. Wohl thut es ihnen, aus der Herrenbank Zu sitzen mit dem Edelmann; den Kaiser Will man zum Herrn, um keinen Herrn zu haben! Atting hausen. Muß ich das hören, und aus deinem Munde! Rudenz. Ihr habt mich aufgefordert, laßt mich enden. Welche Person ist's, Oheim, die ihr selbst Hier spielt? Habt ihr nicht höhern Stolz, als hier Landammann oder Bannerherr zu sein Und neben diesen Hirten zu regieren? Wie? Ist's nicht eine rühmlichere Wahl, Zu huldigen dem königlichen Herrn, Sich an sein glänzend Lager anzuschließen, Als eurer eig'nen Knechte Pair zu sein Und zu Gericht zu sitzen mit dem Bauer? Attinghausen. Ach, Uly! Uly! Ich erkenne sie Die Stimme der Verführung! Sie ergriff Dein off'nes Ohr, sie hat dein Herz vergiftet! Rudenz. Ja, ich verberg es nicht: in tiefer Seele Schmerzt mich der Spott der Fremdlinge, die uns Den Bauernadel schelten! Nicht ertrag ich's, Indeß die edle Jugend rings umher Sich Ehre sammelt unter Habsbnrgs Fahnen, Auf meinem Erb' hier müßig still zu liegen Und bei gemeinem Tagewerk den Lenz Des Lebens zu verlieren! Anderswo Geschehen Thaten, eine Welt des Ruhms Bewegt sich glänzend jenseits dieser Berge: Mir rosten in der Halle Helm und Schild! Der Kriegstrommete muthiges Getön, Der Heroldsruf, der zum Turniere ladet, Er dringt in diese Thäler nicht herein; Nichts als der Kuhreih'n und der Herde- glocken Einförmiges Geläut vernehm ich hier! Attinghausen. Verblendeter, vom eitlen Glanz verführt! Verachte dein Geburtsland, schäme dich Der uralt frommen Sitte deiner Väter! Mit heißen Thränen wirst du dich dereinst Heim sehnen nach den väterlichen Bergen Und dieses Herdenreihens Melodie, Die du in stolzem Ueberdruß verschmähst, Mit Schmerzenssehnsucht wird sie dich er- greifen; Wenn sie dir anklingt auf der fremden Erde. O, mächtig ist der Trieb des Vaterlands! Die fremde, falsche Welt ist nicht für dich; Dort an dem stolzen Kaiserhof bleibst du Dir ewig fremd mit deinem treuen Herzen! Die Welt, sie fordert and're Tugenden, Als du in diesen Thälern dir erworben. Geh' hin, verkaufe deine freie Seele, Nimm Land zu Lehen, werd' ein Fürsten- knecht, Da du ein Selbstherr sein kannst und ein Fürst Auf deinem eig'nen Erb' und freien Boden. Ach, Uly! Uly! Bleibe bei den Deinen! Geh' nicht nach Altdorf —! O, verlaß' sie nicht Die heil'ge Sache deines Vaterlands! — Ich bin der letzte meines Stamms. Mein Name Endet mit mir. Da hangen Helm und Schild; Die werden sie mir in das Grab mitgeben. Und muß ich denken bei dem letzten Hauch, Daß du mein brechend Auge nur erwartest, Um hinzugeh'n vor diesen neuen Lehnhof Und meine edeln Güter, die ich frei Von Gott empfing, von Oest'reich zu em- pfangen ! Rudenz. Vergebens widerstreben wir dem König. Die Welt gehört ihm! wollen wir allein Uns eigensinnig steifen und verstocken, Die Länderkette ihm zu unterbrechen,

6. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 465

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
Iv. Didaktische Dichtungen. 108. Aus „Laienbrevier" und „Weltpriester". Bon Leopold Schefer. Wenn du's so weit bringst, daß du Feinde hast, Dann lob' ich dich, weil Alle noch nicht gut sind. Wenn du es auch verschweigst, doch schäme dich Nicht, daß du Feinde hast — wer Feinde nicht Ertragen kann, ist keines Freundes werth. Dir müssen Feind sein, die die Knechtschaft wollen! Dir müssen Feind sein: die die Wahrheit fürchten! Dir müssen Feind sein: die das Recht ver- drehen ! Dir müssen Feind sein: die von Ehre weichen! Dir müssen Feind sein: die nicht Freunde haben, Nur Mitgenossen ihrer irren Frevel; Dir müssen Feind sein: die nicht Feinde haben, Weil — um für sich Verzeihung zu gewinnen, Die Welt zu leicht verzeiht. Dir müssen Feind sein: Für welche du nicht Freund bist. Siark ertrage Der Schlechten Feindschaft! Sie ist schwach und nichtig. Und stehst du da als reiner warmer Strahl Des Himmelsfeuers, dann erwärmest du Die Guten, und sie schließen sich an dich. Du aber sei der Feinde wahrster Freund Und lasse nicht von ihnen ab mit Worten Und Blicken, Beispiel, selbst mit langem Schweigen, Zurückgezogenheit, dir schwerem Tadel! Der Gute ist des höchsten Lobes werth. Der Thoren zu gewinnen weiß zum Guten. Und sieh — es bitten für die Unglücksel'gen Ihr Vater . . . ihre Mutier aus der Gruft! Es bitten ihre Lieben — ihre Kinder! Es bittet dich ihr eig'ner scheuer Blick! Es bittet dich ein Gott in deiner Brust: „Laß nicht von deinen Brüdern ab, mein Kind!" Gleichgültiger, du willst dich um dein Eignes Nur kümmern? Um dein'haus und Weib und -Kinder? Der Mensch hat kaum ein Eigenthum, woran Nicht fremde Hand unsichtbar liegt. Du selbst Gehörst der Welt zu eigen; in dem Hause Wohnst du — im Lande, auf der Erde frei, Und wer das Land hat, hat auch deine Kinder, Und wer die Menschen hat, der hat auch dich. D'rum: kümmre dich um Vaterland und Menschen. Nimm Theil mit Mund und Hand in deiner Nähe, Nimm Theil mit Herz und Sinn am fernen Guten, Was Edle rings bereiten, selbst für dich. Laß Nichts verderben, sonst verdirbst du mit; Laß Keinen Sklave sein, sonst bist du's mit; Laß Keinen schlecht sein, sonst verdirbt er dich; Und denken Alle so wie du, dann kann Der Schlechte Keinen plagen, noch auch dich. Und kann die Menschheit frei das Rechte thun, Geht jede Göttergab' auch dir zu gut Und deinen Enkeln allen; denn auf immer Wird das erworben, was der Geist erwirbt. Marschall, Lesebuch. 30

7. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 466

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
466 Iy. Didaktische Dichtungen. Kinderfreude. Den Kindern mache ihre Jugend schön! Versäume auch die kleinste Freude nicht! Du machst sie jetzo wie zu kleinen Göttern, Du gründest ihnen auf des Lebens Zeit Ein froh Gemüth, ein immer heit'res Herz. Die Freuden ihrer Jugend dauern nicht, Sie wissen einst nichts mehr von diesem Tag — Von jenem; von den reifen Nüssen nichts, Die sie vom Baume klopften; von der Stange; Sie wissen nichts vom Lächeln ihrer Mutter, Wenn sie die traubenvollen Körbe brachten — Doch alle Freude schlug in ihren Sinn, Sie hoffen immer Holdes von der Welt! Die einst so schön war, kann auch trübe sein. Und froher Muth erträgt auch einst das Herbe, Mit erster Kraft zu Dankbarkeit sogar Bei erstem hellen Sonnenblick bereit. Doch schwerverlebte, saure Kinderzeit Macht ernste, finstere Gesichter, macht Ein düst'res Auge. Dein bedrücktes Kind, Das einstens an der Puppe Mangel litt, Dem selbst der Ball im neuen Frühling fehlte... Das arme großgewachs'ne Kind, es lächelt Kaum wieder sein Kind an, das zu ihm lächelt! Die Kinderfreude trägt die höchsten Zinsen; Der Mensch bedarf sie einst, getrost zu leben, Der Geist des Alls bedarf sie, um sich himm- lisch In seinem schönen Himmel auch zu fühlen! 109. Der Tugend Ewigkeit. Von Christoph Ludwig Neuffer. Fest ist der Fels im Boden eingewurzelt, Das Eisen stürzt ihn. Stark ist das Eisen, trotzend seine Dauer, Das Feuer schmelzt es. Verheerend ist die freie Macht des Feuers, Das Wasser löscht es. Gewaltig ist das Wasser, erdumgürtend, Die Wolke trägt es. Mit Blitz und Donner ist die Wolke schwanger, Der Wind verscheucht sie. Mit Sturm und Brausen ist der Wind be- waffnet, Der Mensch verlacht ihn. Keck ist der Mensch, er wagt und meistert Alles, Der Gram erlegt ihn. Schwer trifft der Gram, er raubt des Lebens Freuden, Der Wein vertreibt ihn. Groß ist und wundervoll die Kraft des Weines, Der Schlaf vertilgt sie. Viel tilgt der Schlaf, und Alles tilgt und endet Der Todesschlummer. Doch ihn und Alles überlebt die Tugend, Und schwingt zum Himmel sich in ew'ger Jugend. 110. Erziehung. Von Walther von der Vogelweide. 1. Nimmer wird's gelingen, Zucht mit Ruthen zwingen: Wer zu Ehren kommen mag, Dem gilt Wort so viel als Schlag. Dem gilt Wort so viel als Schlag, Wer zu Ehren kommen mag: Zucht mit Ruthen zwingen, Nimmer wird's gelingen. 2. Hütet eurer Zungen: Das geziemt den Jungen. Schiebt den Riegel vor die Thür, Laßt kein böses Wort herfür. Laßt kein böses Wort herfür Schiebt den Riegel vor die Thür; Das geziemt den Jungen: Hütet eure Zungen. 3. Hütet eure Augen: Die zu Mustern taugen, Solche Sitten laßt sie seh'n, Alle bösen übergeh'n. Alle bösen übergeh'n Laßt sie, solche Sitten seh'n. Die zu Mustern taugen, Hütet eure Augen. 4. Hütet wohl der Ohren, Oder ihr seid Thoren: Böse Reden nehmt nicht auf, Schande käm' euch in den Kauf. Schande käm' euch in den Kauf, Böse Reden nehmt nicht auf, Oder ihr seid Thoren: Hütet wohl der Ohren. 5. Hütet wohl der Dreien Leider allzufreien. Zungen, Augen, Ohren sind Zuchtlos oft, für Ehre blind. Zuchtlos oft, für Ehre blind, Zungen, Augen, Ohren sind: Leider allzufreien, Hütet wohl der Dreien.

8. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 431

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
83. Das Todttnheer. 431 83. Das Todtenheer. Von F. A. Schulze. 1. Fern von des Eismeers unwirthbarem Strande Kam eine Schaar vor grauer Zeit gezogen. Sich Heimat suchend in der Sachsen Lande. 2. Gewasfnet nahte sie mit Schwert und Bogen; Verderben hieß ihr Gang, nach Sitt' und Milde; Denn ringsum rauschten Blut und Feuerwogen. 3. Schon wüthet sie aus Halberstadt's Gefilde Vor einem Dörflein sonder Glanz und Namen, Dem seine Armuth lange ward zum Schilde. 4. Der Schild zerbrach, als die vom Eismeer kamen, An ihrer tiefern Armuth hartem Drange, Und nun muß auch des Dörfleins Kraft erlahmen. 5. Zwar stritt die Faust der Männer kühn und lange Verzweiflungsvoll für ihres Herdes Götter, Doch fielen sie im Feiudesüberschwange. 6. Vom Schlachtfeld dräut den Hütten schon das Wetter; Vor der Barbaren Gier und blut'gem Willen Ersieht nicht Weib, nicht Kindlein mehr den Retter. 7. Die Nacht allein kann ihre Raubsucht stillen; Verrath befolgend, hemnren sie die Schritte, So lange Schatten noch das Dorf umhüllen. 8. Und hier verläßt ein jedes Weib die Hütte Mit ihren lieben Kleinen und den Greisen, Angstvoll ereilend der Gefährten Mitte. 9. „Es will," spricht da ein Greis, „kein Pfad sich weisen Zur Rettung, — laßt uns, Liebe, drum vereinet Erharren so des Feindes Wuth und Eisen!" 10. Indeß nun Alles bitter klagt und weinet, Daß nirgendwo ein bess'rer Rath vorhanden. So steht Thorguna stumm und wie versteinet. 11. Doch plötzlich reißt ihr Wort sich aus den Banden Des tiefsten Schmerzes los, sie ruft: „Mit nichten! Freiwillig werde Niemand hier zu Schanden! 12. Will droben in den Wolken Keiner richten, Wie's Göttern ziemt, gerecht und mit Erbarmen, So laßt uns muthig zu den Todten flüchten! 13. Vielleicht, daß sie für unser Recht erwärmen!" Und zu der Gräber monderhelltem Orte Geht sie voran, den Säugling auf den Armen. 14. Ihr folgen Alle nach der Todten Pforte, Und wie ihr Blick erglüht zu Hellen Flammen, So flammen auch von ihrem Mund die Worte: 15. „Wohlauf, Erblaßte, denen wir entstammen, Was wehrhaft war, hat uns der Feind erschlagen, D'rum rettet, Todte, jetzt für uns zusammen! 16. Ein höher Licht wird nie euch wieder tagen, Die außer'm Kampfe rühmlos hier verschieden; Erhebt euch, Götterehre zu erjagen!

9. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 470

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
470 Iv. Didaktische Dichtungen. Ich mag, das endlich ist, was zwischen allen schwimmt Ein Unbestimmtes, das der Augenblick bestimmt. Ich soll, ich muss, ich kann, ich will, ich darf, ich mag, Die sechse nehmen mich in Anspruch jeden Tag. Verlier’, o Jüngling, nur Geduld und Hoffnung nicht; Eicht’ auf die Welt Vertrau’n, auf Gott die Zuversicht, An dich die Forderung, zu kämpfen als ein Mann, Und freue dich am Kampf, wenn dir der Sieg entrann. Wenn er dir oft entrann, wird er nicht stets entrinnen; Nur wer noch nichts gewann, hat Alles zu gewinnen. Sohn, aufrecht sei dein Gang, und all’ dein Thun aufrichtig ! Aufrechter Gang ist für den Menschen nicht unwichtig. Er ist, von Gott gewährt, die erste, hehrste Gunst, Und ist, vom Kind gelernt, die erste, schwerste Kunst; Die, und die eng mit ihr verbund’ne Kunst der Kede, Begründet und bedingt der andern Künste jede. Hoch halte sie, o Sohn, und mach’ Gebrauch davon; Steh’ aufrecht, wo du stehest, nah oder fern dem Thron. Vor’m höchsten Throne seihst halt aufrecht die Gedanken; Wen Gottes Gnade hält, den lässet sie nicht wanken. Ich gehe dir, mein Sohn, das mögest du mir danken, Gedanken selber nicht, nur Keime von Gedanken. Nicht mehr zu denken sind Gedanken, schon gedacht: Von Blüthen wird hervor kein Blüthenhaum gebracht. Doch ein Gedankenkeim, wohl im Gemüth behalten, Wird sich zu eigener Gedankenhlüth’ entfalten. Du musst das Gute thun, du musst das Wahre sprechen, Warum ? damit musst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Ein rechter Mann hat zwei Gesichter, die er hält; Das eine auf sein Haus, das and’re auf die Welt. Das freundliche Gesicht, das wendet er in’s Haus, Das ernste aber kehrt er in die Welt hinaus. Ein ganzer Frühling wächst mit einmal aus der Erden; Was Menschen wirken, kann nur Eins um’s And’re werden. Doch wer beim Wirken festhält einen Gotteshauch, Dess Einzles wird zuletzt ein ganzer Frühling auch. Die zwei Tugendwege. Zwei sind der Wege, ans welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt; Schließt sich der eine dir zu, thut sich der and're dir auf! Handelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend. Wohl ihm, den sein Geschick liebend auf beiden geführt! Das Unwandelbare. „Unaufhaltsam enteilet die Zeit!" — Sie sucht das Beständ'ge. Sei getreu und du legst ewige Fesseln ihr an. Sprüche, Sentenzen, Aphorismen von Denkern und edlen Menschen sind für denjenigen unbestreitbar köstliche Schätze, der sich derselben nicht bloß zu erinnern weiß, sondern der auch nach denselben handelt. 1) Distichen von Friedrich v. Schiller.

10. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 472

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
Iv. Didaktische Dichtungen. 2) Sprüche von Herder. Wissen für Andre. Wer für Andre nur weiß, der trägt wie ein Blinder die Fackel, Leuchtet voran, und geht selber in ewiger Nacht! Der langsame Pfeil. Drücke den Pfeil zu schnelle nicht ab, der nimmer zurückkehrt; Glück zu rauben ist leicht; wieder zu geben so schwer. Wirkung des Zorns. Mäßige deinen Zorn; es fallen die Funken des Zornes Erst auf dich; auf den Feind, wenn sie ja treffen, zuletzt. Gewalt und Güte. Weiche Seide zerschneidet das scharf einhauende Schwert nicht; Stärker als alle Gewalt ist ein nachgebender Geist. Güte bezwang die Welt. Mit sanften freundlichen Worten Magst du den Elephanten leiten am einzigen Haar. Die Beleidigung. Schmett're den Stein nicht gegen die Mauer; er prallet zurück dir; Oder es reißt sich ein Fels los von der Mauer auf dich. Wünsche. Hätte die Katze Flügel, kein Schmetterling wär' in der Luft mehr. Hätte, was Jeder wünscht, Jeder; wer hätte noch was? Wissen ohne That. Ohne die That ist Wissen, wie ohne Honig die Biene; Sage der Stolzen: „Warum schwärmest du müßig und stichst?" Das Licht. So wie die Flamme des Lichts auch umgewendet hinaufstrahlt; So vom Schicksal gebeugt, strebet der Gute empor. Das Gold. Gold, du Vater der Schmeichler, du Sohn der Schmerzen und Sorgen, Wer dich entbehret, hat Müh'; wer dich besitzet, hat Leid. Die Schifffahrt des Lebens. Willst, o Sterblicher, du das Meer des gefährlichen Lebens Froh durchschiffen und froh landen im Hafen dereinst, Laß, wenn Winde dir heucheln, dich nicht vom Stolze besiegen; Laß, wenn Sturm dich ergreift, nimmer dir rauben den Muth. Männliche Tugend sei dein Ruder, der Anker die Hoffnung; Wechselnd bringen sie dich durch die Gefahren an's Land. Höhere Natur. Wird im quälenden Hunger der Löw' am Grase sich laben? So auch ein hohes Gemüth sinke nie unter sich selbst. Allen immer gefallen, ist ein Glücksspiel; Wenigen gefallen ein Werk der Tugend: Wenn's die Bessern sind. Gefallen Niemand, Schmerzt und kränket. Sollt' ich wählen, ich wähl'te gern die Mitte; Wenigen gefallen und nur den Besten: Aber unter beiden, ob Allen oder Keinem? O Keinem!
   bis 10 von 188 weiter»  »»
188 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 188 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 4
2 3
3 5
4 6
5 33
6 0
7 9
8 6
9 0
10 80
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 8
17 0
18 1
19 3
20 0
21 0
22 2
23 1
24 1
25 5
26 1
27 5
28 3
29 0
30 10
31 7
32 0
33 19
34 6
35 9
36 4
37 152
38 1
39 6
40 0
41 0
42 4
43 6
44 0
45 35
46 21
47 4
48 4
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 35
2 0
3 4
4 5
5 1
6 0
7 11
8 1
9 4
10 0
11 0
12 0
13 5
14 0
15 0
16 16
17 167
18 0
19 1
20 8
21 4
22 0
23 12
24 2
25 4
26 3
27 0
28 3
29 2
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 7
36 6
37 6
38 3
39 31
40 0
41 4
42 10
43 3
44 3
45 13
46 7
47 0
48 2
49 1
50 0
51 1
52 17
53 0
54 10
55 1
56 4
57 0
58 3
59 1
60 3
61 2
62 0
63 0
64 0
65 4
66 1
67 8
68 4
69 3
70 1
71 22
72 3
73 16
74 3
75 3
76 5
77 62
78 1
79 1
80 0
81 2
82 16
83 19
84 9
85 2
86 3
87 12
88 0
89 0
90 5
91 2
92 57
93 0
94 51
95 4
96 14
97 0
98 45
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 23
1 13
2 29
3 23
4 3
5 12
6 77
7 7
8 3
9 16
10 36
11 2
12 55
13 92
14 10
15 1
16 3
17 6
18 4
19 24
20 1
21 13
22 1
23 0
24 53
25 25
26 17
27 1
28 128
29 6
30 13
31 7
32 51
33 188
34 62
35 3
36 12
37 0
38 2
39 15
40 6
41 5
42 162
43 70
44 1
45 1
46 65
47 18
48 11
49 3
50 96
51 228
52 15
53 2
54 4
55 40
56 8
57 0
58 11
59 173
60 0
61 4
62 5
63 2
64 23
65 29
66 1
67 6
68 4
69 2
70 52
71 13
72 17
73 0
74 2
75 29
76 4
77 7
78 8
79 12
80 23
81 414
82 21
83 20
84 125
85 2
86 2
87 3
88 11
89 34
90 20
91 12
92 5
93 27
94 5
95 16
96 5
97 24
98 0
99 3
100 202
101 9
102 110
103 6
104 7
105 7
106 16
107 41
108 0
109 33
110 21
111 52
112 35
113 14
114 45
115 2
116 40
117 2
118 25
119 36
120 2
121 51
122 11
123 28
124 56
125 90
126 10
127 64
128 2
129 23
130 4
131 96
132 13
133 27
134 11
135 2
136 64
137 34
138 2
139 43
140 18
141 2
142 33
143 69
144 4
145 4
146 1
147 6
148 1
149 1
150 12
151 16
152 129
153 10
154 25
155 19
156 31
157 5
158 4
159 12
160 12
161 14
162 0
163 0
164 8
165 22
166 41
167 10
168 39
169 13
170 2
171 76
172 13
173 58
174 8
175 297
176 6
177 95
178 5
179 56
180 14
181 0
182 53
183 82
184 7
185 13
186 3
187 13
188 9
189 7
190 0
191 43
192 17
193 27
194 9
195 63
196 108
197 6
198 7
199 25